Praktikumsbericht ICM Slaný 03. – 23.10.2016 von Ali Salman


1610_salman_slany02Mein Name ist Ali Salman, ich bin 24 Jahre alt und bin im zweitem Jahr einer Ausbildung zum Industriekaufmann bei der Harzer Kartonagenfabrik in Astfeld. An den BBS 1 Goslar -Am Stadtgarten- besuche ich die Industrie-Klasse IK15. Als an der Schule die Zusatzqualifikation “Europakaufmann” vorgestellt wurde, war ich sofort sicher, dass ich das machen wollte.

Warum? Um mich von den vielen anderen Industriekaufleuten abzuheben. Zusatzqualifikationen sind dafür immer gut.

Erst musste ich das natürlich mit meinem Ausbildungsbetrieb absprechen, da ich auf die Unterstützung der Harzer Kartonagen angewiesen war. Zum einen ist es für einen Auszubildenden nicht so einfach ein Praktikum im Ausland zu finanzieren, zum anderen braucht man für das Auslandspraktikum 15 Tage Urlaub. Zu meiner Freude hat sich mein Betrieb hilfsbereit gezeigt und mir Rückendeckung versprochen. Für zwei der drei Wochen wurde mir Bildungsurlaub gewährt, fünf Tage gehen von meinem Urlaubskonto ab. Das hielt ich für ein überaus faires Angebot.

Ich entschied mich daraufhin für die Stadt Slaný in der Tschechischen Republik.

Nun ging es darum, einen geeigneten Betrieb zu finden. Aber was bedeutet in dem Fall geeignet? Es gibt keinerlei Einschränkungen bei der Wahl des Betriebes, abgesehen davon, dass er im Ausland liegen muss. Jeder Betrieb außerhalb der Bundesrepublik ist erlaubt. Mit geeignet meine ich jedoch, dass es mir Spaß machen muss. Ich möchte die drei Wochen nicht absitzen, sondern wertvolle Erfahrungen sammeln und möglichst viel Spaß dabei haben. Von den drei Optionen die ich hatte, unter anderem Mitsubishi und Linet, einem Hersteller für Krankenhaus-Betten, hat mir das Informations-Zentrum für Jugendliche, kurz ICM Slaný am besten gefallen. Neben mir sind noch zwei Jahres-Praktikantinnen aus der Türkei und Zypern und drei Frauen aus Tschechien zur Zeit bei ICM Slaný.

Was machen die PraktikantInnen beim ICM Slaný?1610_salman_slany01

Die PraktikantInnen geben Unterricht in ihren Heimat-Sprachen und ich werde zwei Wochen lang an der Gesamtschule Slaný Deutsch unterrichten. Ehrenamtlich natürlich. Einmal in der Woche gibt es auch den so genannten English Club, in dem Jugendliche und Erwachsene zusammenkommen und sich ein bis zwei Stunden auf Englisch unterhalten, da sie in einer Kleinstadt wie Slaný, die mit 15.515 etwas kleiner als Seesen ist, ohne Tourismus wenig Gelegenheit haben, ihre Englisch-Kenntnisse anzuwenden. Man könnte das ICM Slaný mit einem deutschen Jugendzentrum vergleichen, mit dem Schwerpunkt Bildung und Information.

Herr Vorberg und Herr Röhrich, die für den Europakaufmann zuständigen Lehrkräfte, haben mich, nachdem ich mich für diese Zusatzqualifikation mit Auslands-Praktikum entschieden hatte, voll unterstützt. Manchmal auch außerhalb ihrer Arbeitszeit. Dafür nochmal vielen Dank.

Vor Ort in Slaný kann ich mich auch auf die Hilfe von Frau PhDr. Pavla Kaňková, von der Handelsakademie Handelsakademie Slany (Obchodní akademie Dr. Edvarda Beneše) stützen. Frau Kaňková hat mir die Einrichtung, die sehr gute Unterkunft und Kontakte vermittelt. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an Frau Kaňková.

Danke auch an Erasmus+, Tandem und an die Harzer Kartonagen. Ohne eure Hilfe wäre das Ganze nicht möglich gewesen.