In Kooperation mit dem Weißen Ring organisierte unsere Schülervertretung (SV) am Freitag, den 15. Juni 2018, im Rahmen des „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“-Projekts einen Zivilcourage-Tag. Dafür hat die SV vorab eine Umfrage in allen Vollzeitklassen zu diesem Thema durchgeführt. 87% unserer Schülerinnen und Schüler gaben an, bereits mit Gewalt konfrontiert worden zu sein. Dieses Ergebnis zeigt deutlich, wie wichtig das Engagement für mehr Zivilcourage ist.
Unterstützt wurde die SV von der Goslarer Zivilcouragekampagne mit Günter Koschig, der Polizeiinspektion Goslar, dem Weißen Ring, dem Goslarer Krav-Maga-Studio, dem Goslarer Frauenhaus, der Beraterin für Demokratie gegen Rechtsextremismus Kristin Harney und Axel Müller vom Deutschen Roten Kreuz. Mit dem Fairtrade Team wurde ein Kuchenverkauf mit Saftbar organisiert. Die Einnahmen von insgesamt 78,40 € gehen als Spende an den Weissen Ring!
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung zitierte Landrat Thomas Brych in seinen Grußworten „Die Ärzte“ mit dem Songtext: „Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt.“ Kristin Harney verdeutlichte, dass es sehr viel Mut erfordere, sich einzumischen und zu widersprechen. Auch die Polizeidirektorin Petra Krischker zollte denjenigen Respekt, die sich für andere einsetzen: „Mut in Zivil ist besser als Tapferkeit in Uniform.“
Die beiden Moderatoren Christin Schulze und Marc Reimann von der SV stellten den neuen Zivilcourage Botschafter Dennie Klose, bekannt aus „Upps! – Die Pannenshow“, vor. Dabei holten sie sich einige Tipps beim Experten, wie jeder Zivilcourage zeigen kann. „Es geht darum, zu überlegen, was man sich selbst in der jeweiligen Situation von anderen wünscht. Genau so sollte man sich verhalten“, sagte Klose.
Im Anschluss gab es verschiedene Stationen, die in der Schule aufgebaut waren. Darunter waren unterschiedliche Selbstverteidigungstechniken, die Florian Wildmann und Frank Großklangs aus dem Goslarer Krav-Maga-Studio, zeitweise ziemlich lautstark brüllend, vorstellten. Nur wer auf sich aufmerksam machen könne, werde weitere Zeugen aktivieren und sich aus brenzligen Situationen befreien können, so die beiden Krav-Maga-Experten.
Ralf Buchmeier, Präventionsbeauftragter der Polizei Goslar und Günter Koschig gaben ebenfalls hilfreiche Tipps: Niemand solle als Held auftreten und sich damit gegebenenfalls selber in Gefahr bringen. Vielmehr genügen oft schon Kleinigkeiten, um eine große Wirkung zu erzielen. Manchmal reicht es bereits, das Handy zu benutzen und Hilfe zu holen oder weitere Passanten um Unterstützung zu bitten.