Im Herzen Europas liegt uns Europa am Herzen (Präambel)
In seiner Rede am 9. Mai 1950 zur Schaffung einer Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), die als Geburtsurkunde der Europäischen Union angesehen wird, erklärte der französische Außenminister Robert Schuman:
„Der Friede der Welt kann nicht gewahrt werden ohne schöpferische Anstrengungen, die der Größe der Bedrohung entsprechen.
Der Beitrag, den ein organisiertes und lebendiges Europa für die Zivilisation leisten kann, ist unerlässlich für die Aufrechterhaltung friedlicher Beziehungen. (…)
Europa lässt sich nicht mit einem Schlage herstellen und auch nicht durch eine einfache Zusammenfassung: Es wird durch konkrete Tatsachen entstehen, die zunächst eine Solidarität der Tat schaffen. (…)“
Dieser Erklärung fühlen wir uns von der BBS 1 Goslar -Am Stadtgarten- von Herzen verpflichtet.
Denn als Kompetenzzentrum für Wirtschaft und Verwaltung sowie Gesundheit, gelegen in einer UNESCO-Welterbestätte in zentraler Lage sowohl in Deutschland als auch in Europa, sind wir uns den Dimensionen, Ursachen und Folgen von Globalisierungsprozessen sehr bewusst. Wir stellen uns konsequent den damit verbundenen Herausforderungen. Das bedeutet für unsere tägliche pädagogische Arbeit, bei unseren Schülerinnen und Schülern die Kompetenzen systematisch aufzubauen, die sie in einer komplexer werdenden und sich immer schneller wandelnden Welt benötigen. Unser Bildungsauftrag beinhaltet dabei nicht nur Faktenwissen zu vermitteln, sondern unsere Schüler/-innen zu einem selbstverantworteten Handeln zu befähigen und ihnen so größtmögliche private, gesellschaftliche und berufliche Teilhabe zu ermöglichen. Das ist nach unserem Verständnis nur möglich in partnerschaftlicher Zusammenarbeit nicht nur mit Europa, sondern mit der ganzen Welt.
Damit das gelingen kann, muss jeder Einzelne nicht nur die Chance bekommen sich selber, sondern auch den Anderen kennenlernen zu können. Auf der Basis der folgenden Werte setzen wir uns mit vielfältigen Projekten in allen Abteilungen der Schule dafür ein:
- In unserer Schule lernen und leben Schülerinnen und Schüler aus vielen verschiedenen Kulturen. Diese Vielfalt ist uns willkommen. Wir sind der Überzeugung, dass das Zusammenleben und -arbeiten von Menschen aus verschiedenen Nationen und Kulturen vielfältige Möglichkeiten für eine moderne und zukunftsorientierte Bildung junger Menschen bietet. Denn: Soziale und interkulturelle Vielfalt fördert und fordert ein respektvolles Umgehen miteinander.
- Kulturelle Vielfalt bedeutet für uns auch, über eigene und fremde Werte nachzudenken. So helfen wir unseren Schülerinnen und Schülern, ihre eigene Identität auszubilden und zu stärken. Wir legen Wert darauf, dass sich die Schülerinnen und Schüler vorurteilsfrei und offen begegnen, sich respektieren und Toleranz gegenüber allen Menschen lernen und leben.
- Wir erziehen unsere Schülerinnen und Schüler zu Austausch und Verständigung im Umgang mit anderen Kulturen und unterstützen so den Friedensgedanken der Europäischen Union.
- Um die genannten Ziele zu erreichen, werden wir, da „Europa durch konkrete Tatsachen entsteht“ [1], die eine „Solidarität der Tat schaffen“ 1, auch in Zukunft im Sinne Robert Schumans „schöpferische Anstrengungen“ unternehmen, um unseren Beitrag für ein „lebendiges Europa“ zu leisten, der „unerlässlich für die Aufrechterhaltung friedlicher Beziehungen ist.“ 1
[1] Erklärung des französischen Außenministers Robert Schuman vom 9. Mai 1950