Am 15.02.2024 haben die Schülerinnen und Schüler der zwölften Klasse des Beruflichen Gymnasiums gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Frau Kreie und Frau Langhorst das Lessingtheater Wolfenbüttel besucht, um sich die dortige Inszenierung zu Georg Büchners Drama „Woyzeck” (1837) anzusehen. Begleitet wurden die beiden Kurse, für welche „Woyzeck” eine verbindliche Lektüre für das Abitur 2025 darstellt, von unserem Schulleiter Herrn Witzorky und einem unserer derzeitigen Praktikanten, Herrn Belter.
Marie-Sophie Wache, Schülerin der BG22B, hat eine Rezension zum Theaterstück verfasst:
Am Donnerstag, den 15.02.2024, hat der 12. Jahrgang des Beruflichen Gymnasiums der BBS1 Goslar – Am Stadtgarten das Drama „Woyzeck“ im Lessingtheater in Wolfenbüttel besucht. Das Dramenfragment „Woyzeck“ handelt von der Geschichte eines Soldaten namens Woyzeck, der ständig von seinen Vorgesetzten gedemütigt wird. Schließlich ermordet er seine Freundin, welche ihn betrogen hat.
Im Allgemeinen kann man sagen, dass das Theater bei den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrern gut angekommen ist und unterhaltsam war. Die Dramaturgie war in Ordnung, doch die Szenenaufteilung war nicht eindeutig – einzelne Szenen haben gefehlt und manche Szenen wurden zusammengeführt. Die Regiearbeit war ansprechend gestaltet, denn der gesamte Raum wurde genutzt und Woyzeck, der Protagonist, wurde dominanter als im Buch oder im Film dargestellt, dies zeigte sich beispielsweise durch lautes Gebrülle. Mein Sitzplatz befand sich im 1. Rang recht mittig, von dort aus konnte ich in jeder Szene erkennen was gemacht wurde. Die Lichter haben gut zu den einzelnen Szenen gepasst. Die Kostüme sowie die Kosmetik waren teilweise seltsam, denn der Hauptmann wurde zum Beispiel ganz anders dargestellt als man es sich vorgestellt hat, so hatte er keine Uniform an wie vermutet, sondern war in einem „rockigen“ Stil gekleidet. Die Kostüme haben aber dennoch gut zu den gespielten Figuren gepasst. Die schauspielerische Leistung war hervorragend, denn jede Rolle wurde sensationell gespielt, zwar ab und zu etwas übertrieben und auch angsteinflößend, aber dennoch sehr aufregend und spannend dargestellt. Den Text betrachtend, wurde dieser ab und zu eins zu eins wie aus dem Buch übernommen, aber meistens wurde ein eigener Dialog erstellt. Die Musik und die Klanggestaltung haben das Stück an bestimmten Stellen noch aufregender gemacht. Es war sehr gut, denn es hat jedes Mal zu der Stimmung gepasst.
Schlussendlich waren die Publikumsreaktion und der Gesamteindruck sehr gut, denn das Publikum hat sowohl zum Pausenbeginn als auch am Ende des Stücks sehr laut geklatscht. Vor allem als sich der Schauspieler von Woyzeck einzeln verbeugt hat, wurde noch lauter geklatscht. Mein persönliches Fazit ist, dass das Theater einzigartig ist und zum Diskutieren anregt. Es war unterhaltsam und ich würde es mir auch ein zweites Mal anschauen.